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1. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 149

1879 - Hannover : Meyer
149 inneren und äußeren Sicherheit Deutschlands und Unverletzlichkeit der einzelnen Bundesstaaten zusammen. Die Bundesglieder sollten sich nicht gegenseitig bekriegen und Streitigkeiten unter einander bei der Bundesversammlung austragen. Der Rechte der Unterthanen wurde insofern gedacht, als der Artikel 13 der Bundesakte aussprach, daß in jedem Staate eine landständifche Verfassung stattfinden sollte. Alle Angelegenheiten des Buudes sollten auf der Bundesversammlung zu Frankfurt a. M. unter dem Vorsitze Oesterreichs von den Bevollmächtigten aller Glieder berathen werden. D. Geschichte Preußens von Beendigung der Freiheitskriege bis zur Thronbesteigung Wilhelms I. 1815—1861. § 33. Friedrich tvilhelm s Iii. fernere Kegierungsm 1815—1840. Dreihundertjäbrige Jubelfeier der Deformation (8(7. — Kongreß zu Aachen 18(8. — Karlsbader Beschlüsse (8(9. — Revolutionäre Bewegungen in den katholischen Ländern Süb--£uropas, in Spanien, Portugal, Neapel, Piemont (820-1(830. — In Folge davon Kongresse zu Troppau ((820), Laibach ((82() und Verona ((822). — Erhebung der Griechen gegen die türkische Herrschaft )82(-(82£). — Karl X. von Frankreich (82^ -(830. — Nikolaus I. von Rußland (825-(855. — Russisch-türkischer Krieg (828 -(829. — Algier wird von den Franzosen erobert (830. — Die pariser Iulirevolution 27.-29- Juli (830. — Ludwig Philipp I., König der Franzosen (830-(848. — Belgische Revolution (830 (September), polnische Revolution (830-(832. — Bürgerkrieg in Spanien (8zz-(840. — Das Frankfurter Attentat (833. — Ferdinand I. von ©efterreich (835-(8^8. — Ernst August wird König von Hannover, Victoria Königin von (England (837. 1. Nach Beendigung des Kampfes gegen den Unterdrücker des Vaterlandes hat Friedrich Wilhelm Iii. noch 25 Jahre sein Land in Gottesfurcht und Segen regiert. Daß während dieser Zeit der Friede Europas erhalten blieb, ist nicht zum geringen Theil sein Werk. 2. Seit Beendigung der Freiheitskriege und der Berathungen des Wiener Kongresses hatte sich Mistrauen zwischen Fürsten und Völkern in Deutschland eingeschlichen. Die begeisterten Kämpfer der Freiheitskriege hatten ein festes, geeinigtes Deutschland zu erringen gehofft, aus den Berathungen des Wiener Kongresses war aber nur ein lockerer Staatenbund hervorgegangen, und von einer Betheiligung des Volkes ant Verfassungsleben war nicht die Rede. Ein Theil der Bevölkerung besonders in Mittel- und Süddeutschland verlangte aber heftig nach freien Verfassungen (Konstitutionen), und nun wurden heftige Kämpfe gegen die bestehenden Verhältnisse geführt. Vor allem entstand eine große Aufregung unter der studireuden Jugend. Das Wartburgsest (1817), bei welchem von Mitgliedern der Jenaer Burschenschaft sogenannte volksfeindliche Schriften verbrannt wurden, hauptsächlich aber die Ermordung des russischen Staatsraths und Dichters Kotzebue durch den Studenten Sand (1819) reizten den Unwillen der Regierungen so sehr, daß auf Antrieb des österreichischen Ministers Fürsten Metternich, der jeder freiheitlichen Bewegung energisch entgegentrat, die Karlsbader Beschlüsse (20. September 1819) gefaßt wurden. Danach wurden die burfchcu-fchaftüchen Verbindungen auf den Universitäten aufgehoben, letztere selber überwacht, die Turnplätze geschlossen und die Censur wieder eingeführt. Einer besonderen Kommission lag die Untersuchung und Verfolgung der „demagogischen Umtriebe" ob. Noch nicht zufrieden gestellt mit den Karls-

2. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 103

1879 - Hannover : Meyer
103 statthalter mit seiner Gemahlin wieder in die frühere Stellung zurückgeführt. Großmüthig leistete aber Friedrich Wilhelm Verzicht auf jede Kriegskostenentschädigung. Auch als Beschützer des europäischen Gleichgewichts trat Friedrich Wilhelm ans. Als sich Oesterreich und Rußland verbündet hatten, um gemeinschaftlich die Türken aus Europa zu vertreiben, vereinigte sich Friedrich Wilhelm aus Besorgnis, jene Staaten möchten zu mächtig werden, mit England und Holland zum Schutze der Türkei und vermittelte im Vertrage zu Reichenbach (1790) zwischen Oesterreich und der Türkei einen Frieden. 4. Inzwischen war in Frankreich im Jahre 1789 die Revolution ausgebrochen, welche die drückenden Vorrechte des Adels und der G-eistlichkeit und die unumschränkte Monarchie aufhob. Die herabwürdigende Behandlung aber, die der König Ludwig Xvi. und seine Gemahlin Marie Antoinette nach einem Fluchtversuche (1791) in Paris erfuhren und die Aufreizungen der französischen Emigranten — ausgewanderter Edelleute und Prinzen — bestimmten Friedrich Wilhelm, als Wiederhersteller des königlichen Ansehens in Frankreich auszutreten. Nach einer Zusammenkunft mit dem Kaiser Leopold Ii., dem Bruder Marie Antoinettens von Frankreich, in Pillnitz (1791), verbündete er sich 1792 mit Oesterreich zu gemeinsamer Vertheidigung im Falle des Angriffs und zur Wiederherstellung der königlichen Gewalt und der alten Verfassung in Frankreich. Als nun die französische Regierung an Oesterreich den Krieg erklärte, erließ auch Friedrich Wilhelm an Frankreich die Kriegserklärung. 5. Es rückten 45,000 Preußen, 6000 Hessen und 20,000 Oesterreicher gegen die französischen Grenzen vor, unter dem Oberbefehl des regierenden Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig, eines Feldherrn aus der Kriegsschule Friedrich's Ii., seines Oheims. Im Juli überschritten die Preußen, als die ersten auf dem Platze, von Luxemburg aus die Grenze. Ihnen vorher ging ein von den Emigranten verfaßtes drohendes Manifest, das sich der Herzog von Braunschweig hatte aufdringen lassen. Darin wurden alle Mitglieder der Nationalversammlung, der Municipalität, der Nationalgarde wegen aller Vergehen gegen den König und seine Familie verantwortlich gemacht, „und außerdem erklärten Ihre Kaiserliche und Königliche Majestäten, daß, wenn dem Könige, der Königin und der königlichen Familie die geringste Gewaltthätigkeit zugefügt würde, sie eine exemplarische Rache nehmen würden, indem sie die Stadt Paris einer gänzlichen Zerstörung überliefern würden, die schuldigen Anführer aber dem verdienten Strafgericht." Diese Drohworte wirkten wie ein Zauberschlag in ganz Frankreich, alles erbot sich, die Waffen zu tragen und scharte sich um Dumonriez, der den Oberbefehl im Kampfe gegen die Eindringlinge erhalten hatte. Es gelang den Preußen, Longwy und Verdun zu nehmen, die Pässe des Ardenner-waldes zu durchbrechen und in die Ebene der Champagne zu rücken. Bei Valmy stieß der Herzog von Braunschweig am 20. September auf die Franzosen unter Dumouriez und Kellermann, aber es kam nur zu einer fruchtlosen Kanonade und daun zu Verhandlungen, während welcher die Ruhr in der Armee des Herzogs so furchtbare Verheerungen anrichtete, daß man am 29. September den Rückzug antrat. Während Kellermann

3. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 155

1879 - Hannover : Meyer
155 das Recht des Beirathes in der Gesetzgebung. Am 11. April desselben Jahres ronrde die erste Versammlung des vereinigten Landtages vom Könige mit einer feierlichen Anrede eröffnet. Damals war es^ wo er im Hinblick auf die ungläubige Richtung in der Landeskirche die Worte sprach: „Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen." Aber unter den Mitgliedern des Landtages gab es viele, die mit den ihnen zugestandenen Rechten nicht zufrieden waren; sie bestanden auf Ge-Währung eines durch freie Volkswahl gebildeten Reichstags, verlangten größere Zugeständnisse von Rechten in Bezug auf die Gesetzgebung und Steuerbewilligung und vollständige Freiheit der Presse. Das waren Forderungen, die ans eine vollständige Umänderung der bis jetzt be- standenen absoluten Regierungssorm abzielten. Der König ging deshalb auf diese Forderungen der Oppositionspartei nicht ein, und der Landtag löste sich unverrichteter Sache auf. Im Laude aber hatten die feurigen Reden dieser Partei in den Herzen vieler Leute Wiederhall gefunden und dazu geführt, daß große Unzufriedenheit mit den bestehenden Einrichtungen hervorgerufen und bei der vielfach herrschenden Noth die ärmeren Volks-klasfen gegen die besitzenden aufgestachelt wurden. 4. Da brach 1848 in Frankreich die Februar-Revolution aus, die König Louis Philipp vom Throne stürzte und Frankreich in eine Republik verwandelte. Sie gab den Anstoß zu gewaltigen Bewegungen in ganz Europa, besonders aber in Deutschland, wo die Regierungen bestürmt wurden, freie (konstitutionelle) Verfassungen zu gewähren und ein deutsches Parlament zu bilden. Auch in Preußen rief die Februar-Revolution eine so ungeheure Aufregung hervor, daß der König Friedrich Wilhelm am 14. März den vereinigten Landtag ans den 27. April einberief. Die Bewegung wuchs aber in Berlin in immer bedrohlicherer Weise; Deputationen aus den Provinzen verlangten von der Regierung eine bedingungslose Annahme der liberalen Forderungen. Da versprach am 18. März der König durch ein Patent eine freiere Verfassung und seine Mitwirkung für Verbesserung des deutschen Bundes. In großen Scharen zog nun die Bevölkerung Berlins auf deu Platz vor dem königlichen Schlosse, um unter lautem Jubel dem Könige zu danken, der vom Balkon des Schlosses herab noch einmal seinen wichtigen Entschluß verkündete. Da wurden plötzlich von unbekannter Hand zwei Gewehrschüsse abgefeuert, die das Volk in unbeschreibliche Aufregung versetzten. Die Menge schrie: „Wir sind verrathen. Zu den Waffen!" und in wenigen Stunden waren die Straßen versperrt und an Fenstern und Barrikaden Bewaffnete ausgestellt. Vergeblich kamen Botschafter aus dem Schlosse, welche die Schüsse einem Mißverständnisse zuschrieben; die revolutionären Führer des Volkes schürten durch glühende Reden die Kampflust. Nachmittags drei Uhr entbrannte ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis in die Nacht hinein währte; als aber der Morgen des 19. März anbrach, waren des Königs Truppen überall Sieger. Dem landesväterlichen, weichen Herzen des Königs hatte es großen Kummer bereitet, mit Gewalt der Waffen gegen feine eigenen Unterthanen einschreiten zu müssen, und er ließ, um die Hand zur Versöhnung zu bieten, die Truppen aus Berliu abziehen. Dadurch gewann in Berlin

4. Deutsche Geschichte - S. 170

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
"170 75. Die gesetzgebende Nationalversammlung (1791—1792). gehaßt war, her Ermordung. Kummervollen Herzens bezog das Königspaar die Tuilerieu, das Residenzschloß in Paris. Auch die Nationalversammlung verlegte ihren Sitz nach Paris. Beide standen nun unter dem Einfluß der zügellosen Menge. 4. Fluchtversuch des Königs (1791). Des Königs Lage wurde immer peinlicher. Er erkannte bald, daß er in Paris so gut wie gefangen sei. Da beschloß er, mit seiner Familie zu entsliehen. Glücklich kamen die Flüchtlinge in einer Juninacht des Jahres 1791 ans der Stadt, bestiegen einen von Getreuen bereit gehaltenen Reisewagen und fuhren davon. Aber die Flucht mißlang. Der König wurde unterwegs erkannt, festgehalten und wie ein Gefangener nach Paris zurückgebracht. Bis zur Vollendung der Verfassung wurde er streng bewacht. Erst nachdem er die neue Verfassung beschworen Hatte, wurde er wieder iu feiue königliche Würde eingesetzt. Darauf löste sich die verfassunggebende Nationalversammlung auf. 5. Die neue Verfassung. Der König war jetzt in allen seinen Regierungshandlungen au die Bestimmungen der Verfassung ge-bunden. Seine Rechte waren beschränkt; neben ihm stand eine vom Volke gewählte Volksvertretung, die Nationalversammlung, die allein die gesetzgebende Gewalt besitzen sollte. Dein Könige blieb nur die vollziehende Gewalt, t). h. er hatte die von der Volksvertretung beschlossenen Gesetze auszuführen. Damit war iu Frankreich das absolute Königtum beseitigt, an seine Stelle war eine konstitutionelle, d. H. eine durch die Volksvertretung beschränkte Monarchie getreten. Auch die Verwaltung wurde neugeordnet. Gericht und Verwaltung wurde getrennt, das Gerichtsverfahren verbessert; jeder Bezirk erhielt einen -Friedensrichter und jeder Kreis ein Geschworenengericht, das aus vom Volke gewählten bürgerlichen Geschworenen und aus Berufsrichtern gebildet wurde. Seine Gemeindevorsteher, Verwaltungsbeamten, Geistliche und Richter konnte das Volk fortan selbst wählen. 75, Die gesetzgebende Nationalversammlung (1791—1792). 1. Die Parteien. Sogleich nach Auflösung der verfassunggebenden Nationalversammlung trat die auf Grund der Verfassung gewählte gesetzgebende Versammlung zusammen. In ihr waren die Anhänger des Königtums in der Minderheit; sie saßen rechts von dem Präsidenten. Zur Linken Hatten die republikanisch gesinnten Abgeordneten ihre Plätze. Unter ihnen bildeten die Jakobiner die Mehrzahl (den Namen hatten sie von ihrem Versammlungsort, einem Jakobinerkloster). Sie waren die Vertreter der besitzlosen Masse und wollten rücksichtslos alles über den Haufen stürzen, was noch an den alten Staat erinnerte. Als äußeres Abzeichen trugen die Jakobiner eine lang herabhängende rote Mütze. Die Seele dieser Partei waren Schreckensmänner wie Robespierre, Danton und M a r a t.

5. Deutsche Geschichte - S. 169

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
74. Die verfassunggebende Nationalversammlung (1789—1791). 169 gegeben hätten. Der König erschrak vor einer so trotzig kühnen Haltung des dritten Standes und besaht den beiden anderen nachzugeben. Das war der Anfang der Revolution. 74. Die verfassunggebende ttntmnnlversnmmhma (1789-1791). ~ . 1. Erstürmung der Bastille (14. Juli 1789). Während die Nationalversammlung in Versailles ihre Beratungen begann, brach in Paris ein offener Aufruhr aus. Infolge der Unruhen hatte der König größere Truppenmassen in der Nähe von Versailles zusammengezogen. Das vermehrte aber nur die Ausregung in Paris. Die Sturmglocken ertönten; alles lief zu den Waffen; ein wütendes Geschrei: „Nach der B a st i l l e , nach der 93 a st i l l e!" erfüllte die Straßen. Die Bastille war ein finsteres, festungsähnliches Staatsgefängnis in Paris, in dem unter den früheren Königen viele un= schuldige Opfer des Despotismus geschmachtet hatten. Art diesem verhaßten Gebäude wollte der rasende Pöbel zunächst seine Wut auslasten. Nach vierstündiger Beschießung ergab sich die Besatzung. Der Befehlshaber wurde niedergemetzelt und sein Kops auf einer langen Stange triumphierend durch die Straßen getragen. Den Unruhen' in der Hauptstadt entsprachen Bauernaufstände in den Provinzen. Die Bauern zerstörten die Schlösser und bedrohten das Leben ihrer adeligen Gutsherren, so daß diese zu Tausenden ins Ausland flohen (E m i g r a n t e u). Keine Behörde wagte der frevelnden Menge zu steuern; selbst das Militär ging an vielen Orten zu den Aufrührern über. 2. Erste Beschlüsse der Nationalversammlung. Während dieser Unruhen vollzog die Nationalversammlung die Umgestaltung besstaatswesens. In einer nächtlichen Sitzung (zum 4. August 1789) erklärte man alle Vorrechte des Adels und der Geistlichkeit ohne jegliche Entschädigung für aufgehoben. Also Abgaben an die Gutsherrschaft, Frondienste, einen Zehnten und anderes sollte es nicht mehr geben. „Freiheit und Gleichheit!" ward jetzt das Geschrei des Tages. Den Adel hob man gänzlich auf und verbot alle Wappen und Titel. Selbst die Anrede „Herr" wurde abgeschafft; „Bürger" nannte man hinfort jeden vom Minister bis zum Hauskuecht. Der König, der jeden Widerstand für unnütz hielt, genehmigte alles. Dann schritt man weiter zur Erklärung der Menschenrechte; alle Menschen wurden für frei und gleich erklärt. 3. Einholung des Königs nach Paris (Oktober 1789). Als der König sich weigerte, alle Beschlüsse der Nationalversammlung anzuerkennen, zog eine große Menge Straßengesindel, Männer und Weiber, nach Versailles und zwaug ihn und seine Familie, nach Paris über-znsiebeln. Mit genauer Not entging die Königin, die am meisten

6. Deutsche Geschichte - S. 171

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
76. Der Nationalkonvent und die Direktorialregierung (1792—1799). 171 Der wilde Pöbel von Paris jauchzte ihr zu, und je länger, desto mehr riß sie die Gewalt an sich. Als Erkennungszeichen wählte man eine Kokarde mit den Farben Blau, Weiß, Rot (die Trikolore), tue seitdem die französischen Nationalsten geblieben sind. 2. Erstürmung der Tuilerien; Absetzung des Königs (August 1792). So nachgiebig der König sonst war, so wollte er doch einen Beschluß der Nationalversammlung durchaus nicht bestätigen, nämlich den, daß alle Emigranten, z. B. auch des Königs Brüder, entweder zurückkehren oder ihrer Güter verlustig und des Todes schuldig sein sollten. Da beschlossen die wütenden Jakobiner, durch einen Pöbel-a n s st a n d des Königs Tod oder doch seine Absetzung herbeizuführen. Eines Morgens früh riefen die Sturmglocken alles aufrührerische Volk zusammen zu heillosem Werke. Bald wälzte sich die tobende Menge gegen des Königs Schloß. „Nieder mit dem Tyrannen!" hieß es. Der König hätte' mit seinen 900 treuen Schweizern und den 300 Edelleuten', die sich um ihn gesammelt hatten, wohl eine Verteidigung des Schlosses wagen können; aber er wollte kein Blut vergießen, sondern flüchtete im Augenblicke der höchsten Gefahr mit feiner Familie in die Nationalversammlung. Man empfing ihn kalt und fuhr dann fort, über seine Absetzung zu beraten. Ludwigs Regierung war zu Eude. Die königliche Gewalt wurde aufgehoben und die königliche Familie im Temple, einem turmähnlichen Gebäude, gefangen gefetzt. Zugleich wurde die gesetzgebende Versammlung aufgelöst und ein N a t i o n a lf o n v e it t einberufen, der über die künftige Regierungsform Frankreichs entscheiden sollte. x 76. Der tltttioiinlkonvrnt und die Direkiorialrrqierung (1792-1799). 1. Die Hinrichtung des Königs (Januar 1793). Die gesetzgebende Versammlung war von dem Nationalkonvent abgelöst worden. Sogleich in der 1. Sitzung des Nationalkonvents wurde das Königtum abgeschafft und Frankreich zur Republik erklärt. Der Konvent übernahm selbst die Regierung. Die Jakobiner aber waren nicht zufrieden, den Thron Frankreichs gestürzt zu haben, sondern lechzten nach des Königs Blut. Um dem Könige ans Leben zu kommen, beschuldigten sie ihn, daß er es mit den Feinden Frankreichs halte. Ludwig wurde vor den Konvent geführt, um sich zu verantworten. Er hatte glänzende Verteidiger; aber bei der Abstimmung wurde er des Verrats für fchnldig erklärt und mit einer Mehrheit von nur einer Stimme zur Hinrichtung verurteilt. Schvu am folgenden Tage fiel fein Haupt unter dem Fallbeil (21. Januar 1793). Noch in demselben Jahre wurde auch seine Gemahlin hingerichtet, und fein Sohn erlag ungefähr zwei Jahre später den Mißhandlungen eines rohen Jakobiners, dem er zur Erziehung übergeben worden war.

7. Deutsche Geschichte - S. 172

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
172 77. Erster Kriegsbund gegen Frankreich (1792—1797). 2. Die Schreckensherrschaft der Jakobiner. Nach dem Tode des Königs begann eine Schreckensherrschaft der Jakobiner; man nannte sie damals auch Sansculotten, weil sie anstatt der vor der Revolution üblichen Kniehosen (culottes) jetzt lauge Hosen trugen. An der Spitze der Partei stand Robespierre, der nun der mächtigste Mann iu Frankreich war. Revolutiousgerichte wurden eingesetzt, die ein schnelles und grausames Rechtsversahren übten. Die Guillotine war immer in Tätigkeit. „F r e i h e i t, G l e i ch h e i t und Brüderlichkeit" war die Losung. Wer verdächtig war, eine andere Gesinnung zu haben, wer wohlhabend war, wer der Kirche anhing, wer einen adeligen Namen trug, schwebte iu steter Gesahr, verhaftet und hingerichtet zu werden. Die ch r i st l i ch e Religion erklärte man für abgeschafft, hinfort sollte allein die V e r u u n f t als Gottheit verehrt werden. Zugleich wurde der christliche Kalender beseitigt und eine andere Zeitrechnung eingeführt, die mit der Erklärung der Republik im Jahre 1792 begann. Die Monate erhielten neue Namen und wurden in Wochen (Dekatiert) zu je zehn Tagen eingeteilt. Die Feier des Souutags und der christlichen Feste war untersagt, an ihre Stelle trat die Feier des zehnten Tages tittd die Feier der republikanischen Feste. — Gegen dieses Willkürregiment erhoben sich die Bewohner verschiedener Gegenden. Dann wurden Re-volntionsheere dorthin gesandt, um die Aufstände zu unterdrücken. Am furchtbarsten tobte der Bürgerkrieg in der Vendee, einer Wiesen- und Weidelandschaft südlich der Loiremündung, und es dauerte Jahre, ehe die Bauern hier überwunden wurden. — Aber auch Robespierre wurde g e st ü r z t und zum Tode geführt (1794). Damit hörte die Schreckensherrschaft auf, und die Gemäßigten gewarnten wieder die Oberhand. Im Jahre 1795 wurde der Konvent geschlossen und eine Direktorial-regierung aus 5 Männern eingesetzt, die an der Spitze des Staates stehen sollte. Sie hat bis 1799 gedauert«" 77. Erster Kriegsbund gegen Frankreich (1792—1797). Äonapartes Zug nach Ägypten (1798). 1. Deutschland und die französische Revolution. Die französische Revolution war anfangs auch von vielen Deutschen freudig begrüßt worden; denn auch in Deutschland waren die Zustände noch der Besserung sehr bedürftig. Wie matt über sie in weiten Kreisen Deutschlands dachte, zeigett Goethes Worte in „Hermann und Dorothea": „Denn wer leugnet es wohl, daß hoch sich das Herz ihm erhoben, Ihm die freiere Brust mit reineren Pulsen geschlagen, Als sich der erste Glanz der neuen Sonne heranhob, Als man hörte vom Rechte der Menschen, das allen gemein sei, Von der begeisternden Freiheit und von der löblichen Gleichheit!"

8. Deutsche Geschichte - S. 223

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
81. Die Zeit Friedrich Wilhelms Iv. (1840—1861). 223 „offenen Briefe", daß er die beiden deutschen Erzherzogtümer Schleswig-Holstein, über die zwar der König von Dänemark als Herzog regierte, die aber sonst oon Dänemark unabhängig waren, ganz mit Dänemark vereinigen wolle. Gegen diesen Schritt des Königs erhob sich unter dem Wahlspruche: „up ewig ungedeelt!" in ganz Deutschland eine starke Bewegung, die wieder in dem t>ies gesungenen Liede „Schleswig-Holstein meerumschlungen — deutscher Sitte hohe Wacht" usw. ihren Ausdruck fand. 4. Die Revolution im Jahre 1848. a) D i e französische Februarrevolution und ihre Folgen. Im Februar 1848 brach in Paris eine Revolution aus. In einem furchtbaren Straßenkampfe erlagen die Regierungstruppen, und der König Louis Philipp mußte die Krone uieder-legen. Frankreich würde eine Republik; zum Präfibenten wählte man Louis Napoleon, einen Neffen Napoleons I. Aber bnrch einen „Staatsstreich" änberte er am 2. Dezember 1851 die republikanische Verfassung; er ließ abstimmen, ob das Kaisertum wieder hergestellt werben sollte und machte sich, als die Abstimmung in be-jahenbem Sinne ausgefallen war, am 2. Dezember 1852 zum Kaiser der Franzosen. Als solcher nannte er sich Napoleon Iii. b) D i e deutsche Märzrevolution. Die Nachricht von der Februarrevolution in Paris bnrchlief Dentschlanb wie ein etektrifcher Schlag, der die Flammen der Freiheit entzünbete. Überall würden Volksversammlungen abgehalten, und die alten Forderungen: Schwurgerichte, Preßfreiheit, Volksvertretung und Volksbewaffnung würden aufs neue an die Regierung gestellt, die sie jetzt meist sofort genehmigten. In Wien entstanb ein Aufruhr, der den leitenben Staatsmann Metternich zwang, von der Regierung zurückzutreten und ins Auslanb zu fliehen. In Bayern mußte König Ludwig I. abbauten und die Regierung fernem Sohne übertragen. Auch in Berlin stellte sich hochgradige Erregung ein, die zu Ausschreitungen und Straßenunruhen führte. Da entschloß sich der König zum Entgegenkommen und versprach am 18. März, dem Volke eine Verfassung zu geben. Mit Hellem Jubel empfing man biefe Znfage, und Tausende versammelten sich nachmittags vor dem Schloß, um dem Könige mit Hochrufen zu banken. Aber balb fchlng die Stimmung um; der Anblick des verhaßten Militärs im Schloßhofe ließ Zweifel an die Aufrichtigkeit des Königs aufkommen; mau verlangte daher Abzug der Truppen. Immer erregter wurde die Menge und drängte gegen die Schloßwache vor. Da befahl der König, den Platz durch Soldaten, das Gewehr auf der Schulter, zu säubern. Und nun geschah es, daß durch Ungeschick eines Grenadiers, sowie durch einen Schlag eines Arbeiters auf das Gewehr eines Unteroffiziers zwei Schüsse losgingen, die zwar niemand trafen, aber im Volke eine gewaltige Aufregung hervorriefen. Man fchrie: „Verrat!", stürmte auseinander und ging gegen das Militär vor. Fremde Aufwiegler regten durch wilde Reden die Massen noch mehr aus. Das Pflaster wurde aufgerissen,

9. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 312

1887 - Hannover : Meyer
312 142. Erstürmung d. Tuilerien; Absetzung n. Hinrichtung d. Königs. tanzt den Wagen unter Verwünschungen, Drohungen und Spottreden gegen die königliche Familie. Kummervollen Herzens bezog das Könias-?aal r stierten (spr. Tw'rieen — Residenzschloß in Paris). Auch die Nationalversammlung verlegte ihren Sitz nach Paris. 3. Fluchltzersuch des Königs (1791). Des Königs Lage wurde immer peinlicher Er erkannte bald, daß er in Paris so gut wie gefangen v cvs?!Lrc^ ^ er' mit femer Familie zu entfliehen. Glücklich kamen btc Flüchtlinge tu einer Juninacht des Jahres 1791 aus der Stadt bestiegen einen von Getreuen bereit gehaltenen Reifewagen und fuhren davon. Alles ging gut, bis man die Stadt Menehould (fpr. Menebu) Champagne erreichte. Hier wurde der König, als er nnvor-Itchtigerwetfe aus dem Wagen sprach, von dem Postmeister erkannt. Schnell Mgte derselbe zu Pferde nach dem nächsten Orte voraus; dort zog man die Sturmglocke, die Bürger bewaffneten sich, und der königliche Wagen wurde angehalten. Traurig sprach Ludwig: „Ja, ich bin euer König! s?slu{)tftat)t war ich meines Lebens nicht mehr sicher: darum bin ich entflohen. Ist das unrecht?" Seine Worte fanden kein Erbarmen: mit Hohn und Verachtung ward er samt den ©einigen nach Paris zurückgebracht Der Königin ergraute das Haar auf dieser Fahrt. Von nun an wurde das königliche Paar aufs strengste bewacht. 4. Die neue Verfassung (September 1791). Bald nach des Komgs Zurückführung wurde die neue Konstitution oder Verfassung fertig an welcher die Nationalversammlung feit ihrem Zusammentritt be-Anhatte. Nach dieser Verfassung sollte das Königtum zwar fortbestehen, die Macht aber säst gänzlich in den Händen der Nationalverfammluna liegen. Der König nahm diese Verfassung an und beschwor sie. 148. Erstürmung -er Tmlerien; Absetzung und Hinrichtung des Königs. - A^'Mldisten und Jakobiner. In der Nationalversammlung gab es zwei Parteien: Girondisten (Schirongdisten) und Jakobiner. Die "«rxiir » W5te"in gemäßigter Weise vorgehen, die Jakobiner dagegen rücksichtslos alles über den Haufen stürzen, was noch an den alten Staat erinnerte. Als äußeres Abzeichen trugen die Jakobiner eine lang herabhängende rote Mütze. Die Seele dieser Partei waren Schreckensmänner ttne Robespterre (Robbespiähr), Danton (Dangtong) und Marat (Marah) Der wilde Pöbel von Paris jauchzte ihr zu, und je länger, ^hr riß sie die' Gewalt an sich. Durch die Jakobiner kam es allmählich dahin, daß ein freches Maul, ein rohes Benehmen und zerlumpte Kleidung als Kennzeichen eines wahren Patrioten galten und die Be-pcputig „Sansculotte" (fpr. ßangkülott — Ohnehofe) ein Ehrenname

10. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 316

1887 - Hannover : Meyer
316 . 143. Schreckenszeit. Direktorialregierung. sie der Übermacht, und nun durchstreiften sogenannte höllische Kolonnen mordend und sengend das Land und ließen nichts hinter sich zurück als Asche und Leichen. Tausende von Vendeern wurden nach Nantes geschleppt, wohin der Konvent den blutdürstigen Carrier (spr. Karrieh) gesandt hatte, um alles zu erwürgen, was ihm verdächtig schiene. Da diesem Schlächter die Guillotine zu langsam arbeitete, so lud er seine Opfer auf Fahrzeuge, welche Klappen in ihren Böden hatten, und ersäufte sie zu Hunderten auf einmal in der Loire. Das nannte er „republikanisch taufen" oder „aus der großen Schale trinken lassen". Ähnliche Greuel begingen andere Abgesandte des Konvents in Lyon (Liong), Bordeaux (Bordoh), Marseille (Marßäj'), Toulon (Tnlong) und andern Städten, welche sich gegen die Herrschaft der Schreckensmänner erhoben hatten. Wie Tiger wüteten sie und tränkten den Boden Frankreichs mit Strömen unschuldig vergossenen Blutes. Toulon nahm englische Truppen auf und konnte erst nach längerer Belagerung von dem Revolntionsheere eingenommen werden. Die Franzosen vernahmen damals, daß die Eroberung dieser Stadt hauptsächlich einem jungen Artilleriehauptmann, namens Napoleon Bonaparte, zu verdanken sei. 4. Abschaffung der Religion. Eins war den triumphierenden Jakobinern noch immer sehr im Wege, nämlich die Religion. Was sollte einmal aus ihnen werden, wenn es einen Gott gab! In ihrem Wahnsinn beschlossen sie, den König des Himmels ebenso zu entthronen, wie den von Frankreich. Zuerst hobeu sie die christliche Zeitrechnung auf und zählten die Jahre anstatt von Christi Geburt von der Einführung der Republik in Frankreich. Demgemäß begann das Jahr eins mit dem 22. September 1792. Dann strichen sie die Sonntage und machten dasür jeden zehnten Tag zu einem Festtage. Endlich erklärte der Konvent die ganze christliche Religion geradezu für abgeschafft; hinfort fei allein die Vernunft als Gottheit zu verehren, was am besten unter dem Bilde eines Frauenzimmers geschehe. In Paris setzte man eine Opernsängerin ans den Altar der Kirche Notre Dame (Nottr' Dahm) und umtanzte sie als Göttin der Vernunft. Die Provinzen machten's nach. An vielen Orten entweihte man die Kirchen, schmückte Esel mit Meßgewändern, band ihnen Bibeln an den Schwanz, um sie durch den Kot ziehen zu lassen, foff aus den Abendmahlskelchen Branntwein und trug in den Hostiengefäßen Heringe auf. Eine schauerliche Roheit griff um sich. Nach einem halben Jahre fand Robespierre es übrigens für gut, wieder durch den Konvent beschließen zu lassen, daß es doch einen Gott gebe! 5. Der Höhepunkt des Schreckens. Danton schien des Mordens müde und zur Mäßigung geneigt. Da brachte Robespierre auch ihn auss Schafott. Als er zum Richtplatz geführt wurde, rief er aus: „Robespierre wird mir folgen; ich ziehe den Feigling nach mir!" Robespierre stand nun als Herr der Republik da, und die Schreckenszeit erreichte ihren Höhepunkt. Täglich führten Karren, vom Volke „rollende Särge" genannt, zahlreiche Opfer zum Richtplatze, wo der entmenschte Pöbel sich an der Todesqual der Opfer weidete. Schon eine Thräne, die jemand bei der Hinrichtung eines teuren Angehörigen weinte, konnte den Tod bringen; keiner war mehr feines Lebens sicher.
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